Das Wirken der Maria Adams
Die Einführungen in das geistige und mystische Leben waren jeweils mit Ekstasen verbunden. Bei der Einführung in das geistige Leben seien fünf Schutzpatrone zu ihr gekommen und neun Engel, später ein zehnter Engel, der sich aber erst sehr viel später als Gabriel zu erkennen gab. Sie wurde zunehmend mit Gnaden überhäuft. Der Heiland nannte sie Herzensbraut, Ritterin seines heiligsten Herzens und Leidensbraut.
Sie bekam die Seelenschau, d.h. sie konnte in die Seelen ihrer Mitmenschen sehen und deren Nöte erkennen. Zudem wurde ihr die Gabe der Bilokation zuteil, d. h. sie konnte an mehreren Orten gleichzeitig sein. Sie trug meist unsichtbare Wundmale. Ihr Mitleiden der Passion an den Kartagen wurde von mehreren Personen bezeugt. Um anderen zu helfen nahm sie viele Sühneleiden und langes Fasten auf sich.
Zeitweise war sie mit Pater Pio und Therese Neumann (Resl von Konnersreuth ) verbunden. So stand plötzlich, als sie am 18.02.1968 in die Kirche kam, Pater Pio vor ihr und sagte zu ihr: „Nun sind wir beide allein, Therese Neumann lebt ja nicht mehr!“ Später sagte sie: „Die Wunden schmerzen noch mehr seit Pater Pio tot ist.“ Sie hörte Engel singen und roch Weihrauch. Manchmal war der Duft so stark, dass er auch den Anwesenden in der Nase prickelte. Zweimal hat sie das Sonnenwunder von Fatima gesehen.
Ihr Ehemann war von ihren religiösen Aktivitäten nicht begeistert und wollte keine fremden Leute ins Haus lassen. Trotzdem gelang es ihr gelegentlich, Beratungs- und Heilungsgespräche in der Wohnung ihrer Schwester durchzuführen. Die eigentliche Durchführung ihres Sendungsauftrags erfolgte erst nach dem Tod ihres Mannes und dem Wiederaufbau des Hauses.
In kurzer Zeit sprach es sich Ende der 40er Jahre herum, dass Maria Adams für Kranke und Ratsuchende eine Helferin war. Im Einvernehmen mit ihrem damaligen Seelenführer, Pfr. Johannes Pöck, hat sie dann von 1951 bis Mitte der 60er Jahre dreimal in der Woche ihr Haus jeweils vormittags geöffnet. Meist kamen 10 bis 25 Personen, die in Diele und Küche Platz fanden. Sie ging zwischen den Besuchern umher und sprach einfache Dinge ohne selbst zu wissen, was und für wen ihre Worte von Bedeutung waren. Sie sagte nur. „Hören Sie gut zu und passen Sie auf, bis und wie Sie Antwort bekommen. Ich selbst kann nichts und weiß nichts.“ Es waren oft humorvolle Gespräche, wobei sie sich aber häufig zum Gebet in einen Nebenraum zurückzog. Von den Ratsuchenden stand dann immer wieder einer auf und sagte, er hätte jetzt eine Antwort bekommen und könne gehen. Auf diese Weise erfuhr niemand von den Nöten und Anliegen der anderen und es blieb allen erspart, sich zu offenbaren. Die Kranken konnten ihre Leiden nennen oder zeigen. Manchmal kamen nur die Angehörigen der Kranken und baten für diese stellvertretend um Hilfe. Manche merkten gar nicht wie und ob sie behandelt wurden, aber es wurde ihnen in vielen Fällen geholfen.
Über den Auftrag Sünder zu bekehren hat sie wenig gesprochen. Hier hat sie durch Beten, Sühnen und Fasten geholfen. Die Erlösung von einzelnen Armen Seelen ist auch von anderen begnadeten Personen bekannt. Maria Adams hat aber nach eigenen Angaben ganze Prozessionen aus dem Fegefeuer geführt, Arme Seelen aus allen Zeiten nach Christi Geburt zur Erlösung gebracht und hohe weltliche und kirchliche Würdenträger namentlich aufgeführt. Sie behauptete, dass die Fortschritte in der deutsch-französischen Beziehung nach dem Krieg und der Beginn der Ökumene darauf zurückzuführen seien, dass führende Franzosen und Reformatoren und auch katholische Kleriker, die für die Reformation mit verantwortlich waren, im Fegefeuer ihr Fehlverhalten abgebüßt haben und daher jetzt vom Himmel aus helfen, ihre Fehler wieder gut zu machen.